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Tierversuche dürfen in Europa nur durchgeführt werden, wenn sie unerlässlich und alternativlos sind. Dies wird in umfangreichen Genehmigungsverfahren geprüft. Sehr viele tierexperimentell arbeitende Arbeitsgruppen arbeiten begleitend auch mit Alternativ- und Ersatzmethoden. Diese Expertise soll sichtbar gemacht werden. Das Zentrale Tierlaboratorium hat daher erstmalig den Tierschutzpreis vergeben. „2022 haben wir die tierexperimentell arbeitenden UME-Mitarbeitenden aufgerufen, Ideen und Konzepte einzureichen, um innovative und zukunftsweisende Förderung des Tierschutzes in Wissenschaft, Forschung und Tierhaltung voranzutreiben. Mit dem Tierschutzpreis 2022 wurden Projekte ausgezeichnet, die dazu beitragen, die Zahl der eingesetzten Tiere zu reduzieren, deren Belastung in einem Versuch zu vermindern, oder Tierversuche sogar ganz zu ersetzen“, erklärt Prof. Dr. Gero Hilken, Leiter des Zentralen Tierlaboratoriums.


Im Januar 2023 wurde der Tierschutzpreis der UME von Prof. Dr. Werner vergeben. Er bewertete ihn „als einen Preis mit sehr hoher Symbolkraft“. Den mit 500 Euro dotierten 1. Preis erhielt Dr. Stephan Leisengang, Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie für seine Arbeiten zur Schmerzforschung in neuroglialen Primäzellkulturen von Strukturen des schmerzleitenden Systems. Mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Nicole Dünker und Ihre Arbeitsgruppe, Institut für Anatomie II - Abteiung Neuroanatomie für ihre Arbeiten zur Etablierung einer Hühnerei CAM Facility. Der 3. Preis ging an PD Dr. Markus Leo, Prof. Dr. Tim Hagenacker und Mitarbeiterinnen von der AG Neuromuskuläre Erkrankungen der Klinik für Neurologie für die Entwicklung alternativer Methoden zur tierexperimentellen Arbeit zur Erforschung der spinalen Muskelatrophie. Das Preisgeld wurde von der Stiftung Universitätsmedizin Essen vergeben.