Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Dr. Guido Reifenberger, der Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. In seinen Eingangsworten ordnete er die Rolle der Forschung an Ersatz-und Alternativmethoden für Tierversuche am Standort Düsseldorf ein. Michael To Vinh, Netzwerkmanager des Netzwerks, gab im Anschluss einen Überblick über die Ziele und Arbeit des Netzwerks und betonte die Bedeutung einer Gemeinschaft, die sich für verantwortungsbewusste Forschung einsetzt.
Im Verlauf des Nachmittags konnten die Teilnehmenden eine Reihe von Vorträgen führender Expert:innen erleben, die innovative Ansätze zur Verringerung von Tierversuchen vorstellten. Prof. Dr. Alessandro Prigione beleuchtete die Rolle von Gehirn-Organoidmodellen in der Medikamentenentwicklung bei mitochondrialen und neurologischen Erkrankungen und zeigte eindrucksvoll auf, wie diese Modelle die Forschung beschleunigen können und gleichzeitig den 3R-Prinzipien gerecht werden. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Florian Groeber-Becker das Potenzial von In-vitro-Gewebemodellen an der Schnittstelle von Biologie, Ingenieurwissenschaften und Materialwissenschaft vor und unterstrich, dass diese Modelle vielversprechende Alternativen zu traditionellen Tiermodellen bieten. Prof. Dr. Nicole Schupp präsentierte innovative Anwendungen von Präzisionsgewebeschnitten und stammzellbasierten Modellen in der Toxikologie und zeigte auf, wie diese modernen Ansätze sichere und präzisere Forschungsergebnisse ermöglichen können.
Eines der Highlights der Veranstaltung war der Vortrag von Dr. Roman Stilling von der Informationsinitiative Tierversuche verstehen, der eine aufschlussreiche Analyse der aktuellen Tierversuchsstatistiken vorstellte. Im Mittelpunkt seines Vortrags standen die greifbaren Fortschritte in der verantwortungsvollen Forschungspraxis und die positiven Auswirkungen einer transparenten Datenerfassung. Über die Bedeutung der Veranstaltung bemerkte Dr. Stilling: „In allen Vorträgen wurde tolle neue Forschung vorgestellt, die Tierversuche reduziert. All diese kleinen und großen Schritte wirken sich bereits merklich auf die Tierversuchsstatistik aus. Das habe ich versucht, anhand von öffentlich einsehbaren Daten zu zeigen“.
Wir bedanken uns bei allen Vortragenden, Teilnehmenden und besonders dem lokalen Organisator:innen für einen bereichernden Tag voller Erkenntnisse und neuer Kontakte. Das Veranstaltungsformat „Meet & Greet“ schafft in den einzelnen Partnerstandorten einen ersten Ankerpunkt für die lokale und auch NRW-weite Zusammenarbeit im Bereich der verantwortungsvollen tierexperimentellen Forschung und der Entwicklung innovativer 3R-Methoden.