In der neuen Publikation von Branko Zevnik, Boris Jerchow und Thorsten Buch, Thorsten "3R measures in facilities for the production of genetically modified rodents" im Fachjournal "Lab animal" stellen sie Maßnahmen vor, zur Anwendung des 3R-Prinzips bei der Erschaffung von genetisch veränderten Organismen für einen verbesserten Tierschutz in der biomedizinschen Forschung.
Die Erzeugung von genveränderten empfindungsfähigen Tieren wie Mäusen und Ratten umfasst viele Schritte, die verschiedene Formen der Manipulation beinhalten. Bislang wurde noch keine kohärente Analyse der Anwendung der 3R auf die Genmanipulation durchgeführt. Die Forschenden stellen hier Leitlinien vom Ausschusses für Genetik und Zucht von Versuchstieren der Deutschen Gesellschaft für Versuchstierkunde vor zur Umsetzung des 3R-Prinzips in jedem Schritt bei der Erzeugung gentechnisch veränderter Tiere. Sie geben in ihrer Publikation Empfehlungen für die Anwendung der 3R-Maßnahmen sowie Erfolgs-/Interventionsparameter für jeden Schritt des Prozesses, von der Versuchsplanung über die Wahl der Technologie, der Nutzen-Schaden-Analyse, den Haltungsbedingungen, dem Management der gentechnisch veränderten Linien und den eigentlichen Verfahren. Schließlich werden auch zukünftige Herausforderungen für den Tierschutz im Kontext der Entwicklung von Technologien erörtert.
Mit ihrer umfassenden Analyse und den daraus resultierenden Empfehlungen möchten die Autoren Forschende unterschiedlichster biomedizinischer Disziplinen eine Handlungsempfehlung mitgeben, um das Wohlergehen einer großen Anzahl an Versuchstieren weltweit zu verbessern.
Zur Publikation: DOI: https://doi.org/10.1038/s41684-022-00978-1