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Ruhr-Universität Bochum
Medizinische Fakultät
Universitätsstraße 150
44801 Bochum

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Status Quo

Eine Zentrale Versuchstierhaltung der Medizinischen Fakultät Bochum kümmert sich um die Beschaffung, Haltung, Zucht und die veterinärmedizinische Versorgung der eingesetzten Tiere. Im Sinne des Refinements werden Forschende ausführlich in der Planungen tierexperimenteller Forschungsvorhaben durch den Tierschutzbeauftragten der RUB beraten. Ein umfangreiches Angebot an versuchstierkundlichen Bildungsangeboten sowie den Erwerb an Zertifikaten für Kurse der EU-Funktion A und EU–Funktion B dienen den Forschenden als Aus-/Fort-und Weiterbildungsangebot. Kontinuierliche individuelle Trainingsangeboten für Forschende schulen den besseren Umgang mit Versuchstieren. Der Einsatz konditionell genetisch veränderten Mausmodellen hilft dabei, Belastungen zu reduzieren.
Der Aspekt des Replacments wird durch den Einsatz von zellulären Modellen wie humanisierten Zelllinien, Stammzellen, Versuchen an isolierten Organen und Organoiden, Untersuchung von lebenden humanen Gewebe im Hühnerei-Chorionallantoismembran-Modellen sowie konditional immortalisierten Stammzellen aus gendefizienten Mäusen dargestellt.

Der derzeitige Aufbau von humanen Biomaterialdatenbanken wird dabei helfen, Tierversuche zukünftig zu reduzieren oder ganz vermeidbar zu machen. Ein aktueller weiterer Fokus am Standort Bochum liegt in der fakultätsübergreifenden Organoid-Forschung als Ersatzmethode von Tierversuche bei physiologischen, immunologischen, neurologischen, Krebstherapeutischen oder humangenetischen Fragestellungen.
Durch den Einsatz von MRT und in vivo Lumineszenz- bzw. Fluoreszenz-Scanner für die nicht-invasive Analyseverfahren können Tierexperimente reduziert werden. Durch verbesserte Analysemethoden können schon aus kleinen Mengen an Zell-und Gewebeproben valide Datenmengen zur Beantwortung von wissenschaftlichen Fragestellungen generiert werden. Das Aufteilen von Organen eines getöteten Versuchstiers unter verschiedenen Arbeitsgruppen ist am Standort bereits jetzt schon gelebte Praxis.

Zielsetzung / Schwerpunkte

Zukünftig ist eine Zusammenlegung der ZVM mit den dezentralen Tierhaltungen der anderen Fakultäten (Biochemie, Biologie, Psychologie) geplant. Dadurch sollen neue Synergien geschaffen und gestärkt werden. Ein Verbesserung der räumlichen Möglichkeiten bieten auch gleichzeitig eine Verbesserung der technischen Bedingungen an, woraus sich auch Verbesserungen im Refinement ableiten lassen. Die abgestimmte Beschaffung, Zucht, Haltung sowie die gemeinsame Verwendung von Tiermodellen wird eine relative Reduktion der Tierzahlen vor dem Hintergrund eines insgesamt erhöhten Bedarfs an (patho)physiologischer und translational relevanter tierexperimenteller Forschung bewirken.

Auch die gemeinsame Nutzung der Räume für Verhaltensversuche schafft neue Synergien. Die im Rahmen des Netzwerks angedachte Etablierung einer 3R-Professur, die in den Schwerpunktthemen der Medizinischen Fakultät Bochum eingebettet ist, wird zur Verbesserung im 3R Bereich beitragen. Die Etablierung kontinuierlicher Messmethoden wie z.B. Telemetrie oder aber auch die Beratung bei der Generierung von genetisch veränderter Tiermodelle und deren Herstellung sind Techniken, die der Standort Bochum in das Netzwerk einbringen könnte. Die Kryokonservierung von nicht akut verwendeten Mauslinien wird derzeit weiter ausgebaut.